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Diese Seite möchte ich allein meinen langohrigen Mitbewohnern widmen, die mir genau so viel bedeuten wie alle Menschen, die mir wichtig sind.
Ich stelle sie mal vor, immer schön der Reihe nach...
Der hübsche Kerl links im Bild ist Thistle.
Dass Thistle bei mir lebt, verdanke ich dem Zufall. Ich hatte von einer Frau eine Häsin übernommen, die eigentlich Nachwuchs kriegen sollte und abgegeben wurde, weil sie sich angeblich nicht decken ließ. Da ich sowieso nicht vorhabe zu züchten, war mir das auch egal... Um so mehr war ich überrascht, dass sie doch etwas "an Bord" hatte, denn ungefähr eine Woche nach ihrem Einzug bei mir lag in ihrem Stall ein Nest mit drei kleinen, hilflosen Würmchen- Thistle und seine beiden Schwestern.
Als die drei alt genug waren wurde Thistle kastriert und seine eine, schwarz-weiße Schwester -schweren Herzens- an eine Familie vermittelt die für ihren einsamen Kaninchenmann eine Freundin suchte. (Man kann eben nicht alle behalten...)
Weihnachten 2002 dann der Schock: Thistles anderes (wildfarbenes) Schwesterchen lag vom einen Tag auf den anderen plötzlich tot da, obwohl sie vorher keine Anzeichen einer Krankheit zeigte. Was genau da passiert ist, weiß ich bis heute nicht! Einige Monate später starb leider auch die Mutter. Sie bekam eine Gehirninfektion, die sie trotz liebevoller Pflege und Antibiotika nicht überstand...
Thistle ist nun der letzte Überlebende dieser Familie. Mittlerweile ist er zwar nicht mehr der jüngste, aber das merkt man ihm kein bisschen an. Er ist quietschvergnügt wie eh und je und sofort zur Stelle, wenn er das Knistern einer Tüte Frischfutter hört..
Wenn er einem mit seinem "treu-doofen" Blick in die Augen schaut, kann ihm keiner böse sein :-)
Mitte: Ginny.
Ginny zog im Alter von 6 Wochen ein, nach dem Thistles Kumpel Anton starb und ich es nicht zulassen wollte, dass er den Rest seines Lebens allein verbringt. Sie stammt aus einer ungewollten Schwangerschaft- das Männchen wurde nach der Kastration sofort wieder zum Weibchen gelassen. (eigentlich sollte man die Männchen nach dem Eingriff für 6 Wochen extra halten, da sie vor dieser Zeit noch erfolgreich decken können!) Mit ihrem Zuhause hatte Ginny ziemliches Glück, denn die Besitzer haben einige ihrer Geschwister an eine Zoohandlung verkauft, nach dem Motto "Hauptsache, wir sind sie los!" Und da weiß man nie, in welchen Händen sie am Ende landen...
Ginnys größte Schwäche ist, dass sie nicht weiß wie klein sie eigentlich ist. Zum Leidwesen ihrer Artgenossen nutzt sie das gern mal aus, um die Zicke raushängen zu lassen... Hinterher kuschelt sie aber dann doch wieder mit ihnen.
Ganz rechts: Hazel-Rah (Rufname Hazel)
Hazel lebte ca. ein Jahr lang allein in einem zu kleinen Käfig. Da sie irgendwann anfing, aus Langeweile ständig aus diesem Käfig auszubrechen und die Wohnung zu verwüsten, wussten die Besitzer keinen Rat mehr und wollten sie schließlich einfach aussetzen! Da kein Tier diese Art der Abschiebung verdient hat, nahm ich sie dann zu mir... Anfangs war sie so in Panik, dass sie sich nur noch im Heu verbuddelte, doch jetzt versteht sie sich (trotz anfänglicher Stänkereien von Ginny) super mit dem Rest der Gruppe. Und Langeweile braucht sie sowieso nicht mehr zu haben!
Ihren Namen bekam Hazel übrigens nach dem Buch "Watership Down", da sie in ihrem Aussehen noch sehr viel von einem Wildkaninchen hat. Sie ist zu Menschen im ersten Moment eher vorsichtig, aber wer ihr Vertrauen gewonnen hat, den wickelt sie sofort um die Pfote... 
Ja, und seit März 2009 hat sich das Rudel unerwarteter Weise um zwei weitere süße Kaninchendamen erweitert. Ich hatte anfangs gedacht dass es bei drei Tieren bleibt, aber eine Bekannte erzählte mir, in ihrer Nachbarschaft würden zwei Kaninchen leben, um die sich die Besitzer, freundlich ausgedrückt, einen Dreck kümmern...
Laut ihren Erzählungen hatten sie verfilztes Fell, bekamen nur unzureichend Futter und Wasser und nie Auslauf. Ursprünglich wurden sie, wie so oft, nur für die Kinder der Familie angeschafft, die langsam aber sicher das Interesse verloren. Weil auch die Eltern keine Lust mehr hatten, ständig den Dreck wegzumachen, wurde irgendwann beschlossen "kurzen Prozess" zu machen- wie auch immer zu verstehen.
(wahrscheinlich Totschlagen oder Aussetzen)
Als ich die beiden abholte, war ich geschockt. Da sie sich laut der Tochter der Besitzer "ständig in die Wolle kriegten" (kein Wunder bei dem Platzangebot!) lebte jede von ihnen in einer Einzelbox, die noch nicht mal Männchen machen zuließ...
Bei mir bekommen sie viel Auslauf und es gab nicht einmal Streit zwischen ihnen!
Da sieht man, was viel Platz ausmacht.
Nun Bilder der beiden Geretteten:

Diese süße schwarz-rote Löwenkopfdame mit dem entzückenden weißen Nasenfleck ist Holly. Sehr wahrscheinlich ist bei ihr noch Widder mit drin, denn sie knickt ihr rechtes Öhrchen manchmal leicht nach hinten ab (sieht man auf diesem Bild gut)
Holly ist eine, die in fremden Umgebungen jeden kleinsten Winkel ausforscht- eine Eigenschaft, die ihrer Namensgeberin aus "Artemis Fowl" nicht unähnlich sieht.
Bei mir nun ist ihreabsolute Lieblingsbeschäftigung, auf alles hinaufzuklettern was sich nicht wehrt- inklusive meiner Wenigkeit. Man braucht nur bis 3 zu zählen und sie ist oben!

Und dieses pelzige Wesen hier ist nicht etwa ein Staubwedel, sondern Wilma, ein Zwergwidder-Löwenkopf-Angorakaninchen-Mischling.
Eine Schande, dass so ein bewegungsfreudiges Kaninchen wie sie 2 Jahre lang in einer Box von der Größe einer Bananenkiste leben musste und nie die Sonne sehen durfte... Oft ist alles was man von ihr sieht ein rotes Fellbündel das mit "Full Speed" durch die Gegend jagt! Man kann sich vorstellen wie viel Geduld es brauchte, dieses Bild von ihr zu machen. Als Wilma bei mir ankam, hatte sie dicke Filznester, vor allem im Gesicht, die ich aus dem Fell rausschneiden musste. Außerdem war sie ein wenig leicht, frisst jetzt aber anständig und ist gut dabei, ein gesundes Gewicht zu bekommen...
Die Geschichte von Holly und Wilma ist leider eins von vielen traurigen Beispielen, wie sehr die Langohren unter ihrem Ruf als "billiges Kinderspielzeug" leiden.
So süß sie auch sind, leider vergessen viele, dass es Lebewesen sind, die genau wie wir Menschen Hunger und Durst empfinden und auch mal krank werden können.
Man kann ein Tier nicht einfach in die Ecke stellen, wenn man "zu alt" dafür ist!
Ich selbst habe schon Bemerkungen an den Kopf geworfen bekommen, ob ich nicht "aus dem Alter raus wäre, wo man mit kleinen Häschen kuschelt"... So ein Quatsch!
Ich stehe zu meinem Faible für Kaninchen und kann mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen...
Die gängigen Vorurteile über die Hoppler kommen meiner Meinung nach davon, dass die wenigsten Leute wirklich Ahnung von ihnen haben!
Wer sich Tiere, egal welcher Art, zulegen will, sollte sich klar machen dass er sich die Verantwortung für ein ganzes Leben anvertraut. Ich unterstütze es zwar, dass Kinder mit Tieren aufwachsen sollen, aber nur wenn auch die Eltern dahinter stehen und mit gutem Beispiel voran gehen!
WICHTIG
Für alle, die mit dem Gedanken spielen, sich auch Langohren ins Haus zu holen:
Überlegt euch, dass ihr Platz für mindestens zwei haben müsst! Kaninchen sind Rudeltiere, die die Gesellschaft von Artgenossen brauchen und unter Einsamkeit nur leiden.
Meine Erfahrung ist sogar, dass sie mit Artgenossen sogar viel schneller zahm werden, da sie sich dann viel wohler fühlen...
Allerdings sollte man bedenken, dass die Männchen kastriert sein sollten- natürlich sind die Kleinen niedlich, aber viele Tierheime werden mit Kleintieren regelrecht totgeschmissen, so dass man nicht auch noch Babys produzieren braucht!
Durch die Kastration ist das Zusammenleben außerdem weniger stressig.
Den Verkauf von Tieren in Zoogeschäften lehne ich persönlich ab. Es gibt zwar einige seltene Positivbeispiel, in den meisten Fällen haben die Händler keine Ahnung von Alter, Geschlecht und eventuellen Krankheiten oder Schwangerschaften, weil ihnen der Umsatz oft wichtiger ist als das Wohl der Tiere. Zudem werden die meisten Kaninchen- und Meerschweinbabys in Zoohandlungen zu früh von den Müttern getrennt, so dass es sein kann dass sie früh sterben!
Wer Tiere aus dem Tierheim aufnimmt, tut eine gute Tat, wird fachkundig beraten und spart außerdem Geld und Nerven, da in guten Tierheimen alle Vermittlungstiere gesundheitlich versorgt und -wenn nötig- kastriert sind.
Kleiner Tipp für Interessierte: Auf meiner Linkliste gibt es unter "Tiere & Tierschutz" einige sehr gute Links zum Thema!
und wer sich überzeugen will, dass Kaninchen nicht allein leben wollen- die folgenden Bilder sagen alles...


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